Gynäkologisches Krebszentrum
Überblick
Diagnose und Therapien
Ihre behandelnde Frauenärztin/ihr behandelnder Frauenarzt hat Sie an uns verwiesen oder Sie selbst möchten sich informieren.
Da jede Erkrankung individuell verläuft und dementsprechend ein auf die Patientin zugeschnittenes Therapiekonzept erstellt wird, sind die Informationen allgemein gehalten.
Eine ganzheitliche Krebsbehandlung reicht weit über die professionelle medizinische Versorgung hinaus. Wir möchten Sie und Ihre Angehörigen rund um die Auswirkungen Ihrer Krankheit und Therapien im Alltag umfassend unterstützen und bei Fragen und Unsicherheiten zuverlässig für Sie da sein. Dabei orientieren wir uns an Ihren Wünschen und individuellen Bedürfnissen. Durch die Zusammenarbeit des Teams, bestehend aus Gynäkologischen Onkologen, Fachpflegekräften, Psychoonkologen und externen Kooperationspartnern, erreichen wir für Sie die bestmögliche Heilungschance.
Wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich gerne an unser Sekretariat: Tel 0221 7491-8289

Diagnosen
Der Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) ist der dritthäufigste bösartige Tumor der Frau. In den meisten Fällen wird Gebärmutterhalskrebs durch eine Infektion mit Viren (Humanes Papillom-Virus/HPV) ausgelöst. Von diesem Virus existieren hunderte Typen, nur wenige sogenannte high risk-Typen sind aber für fast alle Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich.
HPV wird fast ausschließlich über Geschlechtsverkehr übertragen. Mindestens ein Viertel aller Menschen hat im Laufe seines Lebens eine zumindest kurzfristige Infektion mit einem HP-Virus. Glücklicherweise erkrankt nicht jede Frau, die mit dem Virus infiziert ist, an einem Zervixkarzinom. Ein weiterer Risikofaktor ist das Rauchen. Bestimmte Giftstoffe aus dem Tabak lagern sich im Gewebe des Gebärmutterhalses ab und machen ihn so angreifbarer für Viren.
Die wichtigste Untersuchung ist hier die regelmäßige Krebsvorsorge beim Frauenarzt. Das gilt auch für Frauen, die gegen die wichtigsten Virentypen geimpft sind. Eine Impfung ersetzt nicht die Vorsorgeuntersuchung, sondern ergänzt sie.
Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs hängt hauptsächlich vom Stadium und der Ausbreitung des Zervixkarzinoms ab. Die Heilungschancen stehen besonders bei früher Diagnose sehr gut. Werden nur leichte Zellveränderungen sog. Dysplasien festgestellt, kann ggf. zunächst abgewartet, weil sie sich oft von alleine wieder zurückbilden. Dies kann bei Kontrolluntersuchungen im Rahmen der Sprechstunde überprüft werden.
Wird ein Eingriff bei einer Dysplasie notwendig, wird per Operation dabei so viel Gewebe wie nötig und so wenig wie möglich entfernt. Meist wird dazu ein kegelförmiges Gewebestück von Muttermund und Gebärmutterhals herausgeschnitten (Konisation).
Ist ein Zervixkarzinom nachgewiesen, kann bei bestehendem Kinderwunsch und frühen Tumorstadien ein organerhaltendes Vorgehen (Trachelektomie) gewählt werden. Bei Frauen ohne Kinderwunsch oder mit hohem Rückfallrisiko werden sicherheitshalber die gesamte Gebärmutter und die Beckenlymphknoten entfernt (Hysterektomie).
Wenn Sie spezielle Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat. Tel 0221 7491-8289
Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane.
Die Ursachen für die Entstehung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) sind nicht vollständig geklärt, das Risiko einer Erkrankung steigt jedoch mit dem Alter an. Auch Ernährung, Hormonpräparate oder Unfruchtbarkeit spielen hier eine Rolle.
Lange treten keine Beschwerden auf, die ersten Symptome zeigen sich leider oft erst in einem späten Stadium. Nachfolgende Symptome können auch harmlose Ursachen haben, sollten aber ärztlich abgeklärt werden, um bösartige Veränderungen auszuschließen:
- Zunahme des Bauchumfangs ohne Gewichtszunahme
- ungewollte Gewichtsabnahme
- unbestimmte Verdauungsbeschwerden/Völlegefühl, Blähungen
- allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung
- Blutungen außerhalb der Monatsregel oder nach den Wechseljahren
- Harndrang oder Druck auf die Harnblase
Einen ersten Hinweis auf einen Tumor am Eierstock liefert das Abtasten der Bauchdecke und der weiblichen Geschlechtsorgane. Meist folgt eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) der Bauchregion und der Scheide.
Die Therapie beim Eierstockkrebs umfasst im Wesentlichen zwei Verfahren: Operation und Chemotherapie. Für die höchstmöglichen Heilungsraten ist der Erfolg der ersten Operation der wichtigste Faktor. Um diesen zu gewährleisten steht Ihnen ein interdisziplinäres Team aus Gynäkoonkologen, Chirurgen und Urologen zur Verfügung.
Meist sollte die Operation mit einer Chemotherapie kombiniert werden. Welches Therapieverfahren zum Einsatz kommt, hängt vom individuellen Stadium des Tumors ab.
Wenn Sie spezielle Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat. Tel 0221 7491-8289.
Gebärmutterkrebs (Uterus-, Korpus oder Endometriumkarzinom) ist ein bösartiger Tumor der Gebärmutterschleimhautkörpers. Er ist die vierthäufigste Krebserkrankung bei Frauen. Bösartige Veränderungen der Gebärmutterwand (Uterussarkome) sind eine viel seltenere Erkrankung.
Bis zu den Wechseljahren (Menopause) erneuert sich die Gebärmutterschleimhaut regelmäßig. Jeden Monat werden die oberen Schichten abgestoßen und mit der Regelblutung ausgestoßen. Aus Schleimhautvermehrungen (Hyperplasie) können sich einzelne Zellen durch genetische Veränderung (Mutation) in Krebszellen verwandeln – es entsteht ein Endometriumkarzinom. Gebärmutterhöhlenkrebs darf jedoch nicht mit Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) verwechselt werden.
Typisches Frühsymptom der Erkrankungen ist das Wiederauftreten einer Blutung nach den Wechseljahren (Postmenopausenblutung) oder ungewöhnliche vaginale Blutungen. Diese Blutungsstörungen sollten unbedingt weiter abgeklärt werden. Die Diagnose erfolgt durch eine Ultraschalluntersuchung der Scheide, eine Tastuntersuchung und eine Gewebeentnahme mittels Ausschabung.
Die wichtigste Therapiemaßnahme bei Gebärmutterkrebs ist eine Operation. Je nach Aggressivität und Stadium der Krebserkrankung können noch weitere Behandlungen ergänzt werden, etwa eine Strahlen- oder Chemotherapie. Eine weitere Möglichkeit der Behandlung von Gebärmutterkrebs ist in bestimmten Fällen eine Hormontherapie.
Wenn Sie spezielle Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat. Tel 0221 7491-8289.
Vulvakrebs ist eine seltene, bösartige Tumorerkrankung der äußeren Geschlechtsorgane der Frau. Die genaue Ursache zur Entstehung eines Vulvakarzinoms ist unklar, zu den Risikofaktoren gehören aber u.a. Infektionen mit dem Humanen Papillom-Virus (HPV).
Vor allem bei jüngeren Frauen scheint HPV eine zentrale Rolle zu spielen. Aber auch andere sexuell übertragbare Infektionen wie z.B. Herpesviren, Chlamydien etc. werden mit dem Vulvakrebs in Verbindung gebracht.
Das häufigste Symptom ist Juckreiz. Dysurie, Brennen, Schmerzen, blutiger Ausfluss oder kleine erhabene (eventuell rote) Verhärtungen oder Flecken, die an Warzen und Narben erinnern, sind weitere Symptome. Jegliche neu aufgetretenen Veränderungen die auch nach einer Salbentherapie nicht verschwinden, sollten auf das Vorliegen einer Vorstufe oder eines Vulvakarzinoms hin untersucht werden.
Häufig ist der Tumor an den kleinen Schamlippen, der Klitoris oder der Harnröhrenöffnung lokalisiert. Die Diagnose ist oft ein Zufallsbefund bei einer frauenärztlichen Untersuchung.
Mittels einer Kolposkopie kann das Areal genauer begutachtet werden und evtl. werden Gewebeproben genommen (Biopsie). In der Regel wird der Tumor operativ mit den Lymphknoten in der Leiste entfernt. Dabei hängt das Ausmaß der Gewebeentfernung vom Krankheitsstadium ab. Häufig kann eine schonende Entfernung des Wächterlymphknotens in der Leiste eine radikale Lymphknotenentfernung ersetzen.
In einigen Fällen wird eine zusätzliche Strahlentherapie empfohlen.
Konsultieren Sie hierzu auch unsere Sprechstunde.
Wenn Sie spezielle Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat. Tel 0221 7491-8289.
Als Dysplasie bezeichnet man die Veränderung von Zellen z.B. an Gebärmutterhals, Scheide oder Vulva, die nicht die typische Beschaffenheit der umliegenden Zellen haben. Eine Dysplasie ist somit kein Krebs, kann aber im Verlauf dazu führen. Hierbei spricht man von einer Präkanzerose. Dysplasien verursachen in der Regel keine Beschwerden und werden zumeist im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen (PAP-Abstrich) entdeckt.
Alle Informationen zur unserer zertifizierten Dysplasiesprechstunde finden Sie hier


Im gynäkologischen Krebszentrum werden alle Eingriffe nach Möglichkeit minimal-invasiv durchgeführt.
Auch kann ein hochpräziser OP Assistenz-Roboter eingesetzt werdem.
Hier ein Erfahrungsbericht.