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Unsere Leistungen

Ihr behandelnder Frauenarzt hat Sie an uns überwiesen oder Sie selbst möchten sich informieren?
Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den häufigsten gutartigen gynäkologischen Erkrankungen und zu den Therapieverfahren.
Da die Erkrankungen individuell verlaufen und dementsprechend ein auf die Patientin zugeschnittenes Therapiekonzept erstellt wird, sind die Informationen allgemein gehalten.
Wenn Sie spezielle Fragen oder Probleme haben, empfehlen wir Ihnen eine persönliche Beratung und Untersuchung in unserer gynäkologischen Ambulanz. Nach einem persönlichen Gespräch und unter Berücksichtigung ihrer Wünsche und ihrer Lebenssituation treffen wir gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung für eine passende Therapie, die das beste Ergebnis erzielt.
Sollten Sie die Diagnose einer bösartigen gynäkologische Erkrankung erhalten haben, dann beraten und behandeln wir Sie in unserem von der deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten gynäkologischen Krebszentrum
Gynäkologisches Krebszentrum
Unser Leistungsspektrum umfasst alle modernen operativen und konservativen gynäkologischen Behandlungsverfahren. Ob kleiner oder großer Eingriff, wir legen Wert auf schonende Behandlungskonzepte.
Unser besonderes Augenmerk gilt dabei den endoskopischen, minimalinvasiven Operationstechniken (Schlüsselloch-Chirurgie). Sie ermöglichen es heute, einen Bauchschnitt zu vermeiden. So werden inzwischen 95% aller Gebärmutterentfernungen (Hysterektomien) in unserer Klinik minimalinvasiv durchgeführt.
Entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen unserer Patientinnen werden entweder Gebärmutterteilentfernungen (LASH) oder vollständige Gebärmutterentfernungen von erfahrenen Operateuren vorgenommen. Die minimalinvasivste Methode ist dabei die vaginale Gebärmutterentfernung durch die Scheide (ohne Narbe am Bauch), die von den internationalen Fachgesellschaften als zu favorisierender Zugangsweg empfohlen wird. Die vaginale Hysterektomie wird in unserer Klinik in großer Anzahl durchgeführt.
Unsere erfahrenen Operateure sind nach den Richtlinien der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Endoskope (AGE) zertifiziert. In unserer Klinik führen wir Gebärmutterentfernungen (Hysterektomie), Myomentfernungen, Operationen von Eierstockzysten u.a. endoskopisch durch.
Wenn es angezeigt ist, können wir minimalinvasive Eingriffe auch mit unserem Intuitive Surgical® da Vinci® X™-Operationssystem durchführen. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten hier
Diagnosen
Myome sind gutartige Tumoren der Gebärmutter. Der Begriff „Tumor“ bedeutet nur „Geschwulst“ oder „Knoten“ und ist noch keine Einschätzung der Gut- oder Bösartigkeit. Sie bestehen aus Bindegewebe und glatter Muskulatur und wachsen langsam in der Wand, am Rand oder in der Gebärmutter. Und sie können in unterschiedlicher Anzahl, Größe und an unterschiedlichen Stellen in der Gebärmutter gleichzeitig auftreten.
Bei etwa einem Drittel aller Frauen sind Myome zu diagnostizieren, gesundheitliche Beschwerden treten tatsächlich seltener auf. Zu den Beschwerden bei Myomen zählen vor allem Blutungsstörungen wie eine zu starke, lang anhaltende Monatsblutung oder Zwischenblutungen. Seltener klagen Betroffene über Schmerzen im Unterbauchbereich, Druck auf die Blase, häufigen Harndrang, Verstopfung, Kreuzschmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Diese Symptome entstehen, wenn das Myom durch sein Wachstum auf benachbarte Organe oder Nerven drückt und ihre Funktion beeinträchtigt. Bei Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch kann ebenfalls ein Myom die Ursache sein.
Die Diagnose stellt in der Regel der Frauenarzt durch Tastuntersuchung und Ultraschall.
Handelt es sich um größere Myome und bestehen Beschwerden, sollten die Knoten entfernt werden. Bei uns stehen gebärmuttererhaltende Therapieoptionen stets im Vordergrund. Selbst große Myome werden entweder mit einer Hysteroskopie (durch die Gebärmutterhöhle) oder einer Laparoskopie (durch die Bauchdecke) entfernt. Beides sind minimal-invasive Operationstechniken, die besonders schonend für die Patientin sind.
Polypen sind in der Regel gutartige Gewebevermehrungen, die sich überall dort entwickeln wo im Körper Schleimhäute vorhanden sind, also auch in der Gebärmutter. Sie können einzeln oder mehrfach auftreten und bilden sich in relativ kurzer Zeit. Sie sind auf die Gebärmutterhöhle beschränkt, können aber in seltenen Fällen auch aus der Gebärmutteröffnung (Gebärmutterhals) heraus in die Scheide abgleiten.
Oft bemerken Frauen gar nicht, dass Polypen in ihrer Gebärmutter wachsen, eher zufällig erkennt der Frauenarzt diese im Ultraschall. Manchmal verursachen die linsen- bis kirschgroßen Anhängsel aber auch Beschwerden wie Zwischenblutungen und eine verstärkte Menstruation. Vermehrter Ausfluss und leichte Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr treten ab und zu auf, wenn der Polyp in die Scheide ragt.
Verursachen die Polypen Beschwerden oder erreichen eine bestimmte Größe, können diese mittels einer Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) entfernt werden.
Wie bei anderen Organen kann es in seltenen Fällen auch an der Gebärmutter Fehlbildungen geben (Uterusanomalien). Zu den relativ häufigen Fehlbildungen der Gebärmutter gehören die unterteilte oder zweigeteilte Gebärmutter (Uterus septus, Uterus bicornis) und die einseitige (nur zu einem Eileiter/Eierstock reichende) Gebärmutter (Uterus unicornis). Gebärmutteranomalien können dazu führen, dass die Fruchtbarkeit gestört ist oder es zu Früh- oder Fehlgeburten kommt.
Meistens tritt eine Gebärmutterfehlbildung in irgendeiner Weise als Zweiteilung in Erscheinung. Die Möglichkeiten reichen von einem nur etwas in die Gebärmutterhöhle hineinragenden oberen Wandanteil bis zu zwei völlig unabhängig voneinander angelegten Gebärmuttern.
Beim Uterusseptum z.B. besteht eine Trennwand innerhalb der Gebärmutter, die den Hohlraum in zwei Seiten unterteilt. Das Septum (die Scheidewand) besteht aus faserigem Bindegewebe oder Muskelgewebe. Es zieht sich häufig nur zum Teil durch die Gebärmutter, etwas seltener trennt es die Gebärmutterseiten vollständig voneinander. Insgesamt ist es die häufigste Fehlbildung an der Gebärmutter.
Mithilfe einer Hysteroskopie können das Septum durchtrennt und die Gebärmutterhöhle rekonstruiert werden. Gegebenenfalls wird hier zusätzlich die Laparoskopie eingesetzt.
Bei einer Gebärmutterentzündung handelt es sich zumeist um eine aufsteigende Infektion. Die Infektion entsteht durch Erreger aus der Scheide, z.B. ausgehend von einer Scheidenentzündung (Kolpitis). Normalerweise bildet der Gebärmutterhals mit seinem zähen Schleim (Zervixschleim) eine effektive Barriere gegen Keime in der Scheide. Unter bestimmten Umständen ist diese natürliche Grenze für Erreger jedoch leichter zu überwinden.
Das Krankheitsbild einer Gebärmutterentzündung ist von Fall zu Fall verschieden. Je nach Ausbreitung und Art der Erreger herrschen unterschiedliche Symptome vor. Bei jeder Form der Gebärmutterentzündung kann es zu Unterbauchschmerzen oder Beschwerden beim Wasserlassen kommen. Sie kann sich aber auch je nach Erreger durch veränderten, übelriechenden Ausfluss bemerkbar machen.
Über die Eileiter kann die Infektion ebenfalls zu den Eierstöcken vordringen und eine Eierstocksentzündung (Adnexitis) auslösen. Im Normalfall wird die Entzündung zunächst mit einem spezifischen Antibiotikum behandelt. Sollte es zu einem Abszess im Bereich der Eierstöcke bzw. Eileiter kommen, sollte dieser mittels Bauchspiegelung saniert werden.
Das so genannte Asherman-Syndrom bezeichnet eine durch Verwachsungen geschlossene Gebärmutterhöhle. Verwachsungen und Narbengewebe entstehen dann, wenn die Gebärmutterschleimhaut durch Entzündungen oder während eines operativen Eingriffs in ihrer Tiefe verletzt wurde. Kurz nach einer Schwangerschaft ist die Gebärmutterwand sehr empfindlich, weshalb besonders viele Fälle des Asherman-Sydroms als Folge von Infektionen oder Ausschabungen im Wochenbett bekannt sind.
Eine Patientin mit komplettem Asherman-Syndrom ist unfruchtbar und hat keine Regelblutung mehr. Es gibt allerdings auch viele Frauen, deren Gebärmutterhöhle nicht ganz, sondern nur zum Teil verwachsen ist. Ihre Regelblutung wird dann entweder nur geringer oder bleibt nur deshalb aus, weil lediglich der Gebärmutterkanal durch Narben verschlossen ist. In diesem Fall spricht man von einem milden oder partiellen Asherman-Syndrom.
Da diese Verwachsungen per Ultraschall nicht erkennbar sind, ist das Asherman-Syndrom am besten mit einer Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung) zu diagnostizieren.
Es gibt verschiedene Ursachen für die Entstehung von Eierstockzysten, abhängig davon, um welche Art Zyste es sich handelt. Dies können hormonelle Schwankungen, eine Hormontherapie, eine Endometriose, Schilddrüsenerkrankungen oder Funktionsstörungen der Nebennierenrinde sein.
Bei den allermeisten Veränderungen am Eierstock handelt es sich um funktionelle Zysten, die meist gutartig sind. Sie sind oft nur wenige Zentimeter groß und bilden sich meist von alleine wieder zurück. Werden die Zysten größer, können sie Druck auf die Nachbarorgane ausüben und dadurch z.B. dumpfe Unterbauchschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen beim Verkehr oder Stuhlgang und Verstopfung hervorrufen.
Eine Operation wird notwendig, wenn eine Eierstockzyste sich nicht zurückbildet, der Verdacht auf einen bösartigen Tumor besteht oder sich eine Patientin mit einer neuen Zyste in der Postmenopause befindet. Heute wird die Entfernung von Zysten standardmäßig per Laparoskopie (Bauchspiegelung) vorgenommen.
Zuerst fühlt sich alles wie bei einer normalen Schwangerschaft an. Erste Anzeichen, dass etwas nicht in Ordnung ist, ist oft eine Schmierblutung, verbunden mit Unterbauchschmerzen und allgemeinem Unwohlsein.
Der Verlauf einer Eileiterschwangerschaft kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein. Die Schwangerschaft kann sich leider nicht normal weiterentwickeln. Je früher die Diagnose steht, desto geringer ist die Gefahr von Komplikationen und der Beschädigung oder gar Entfernung der Eileiter. Ist die Eileiterschwangerschaft noch im Frühstadium, kann mit einer Operation – in der Regel endoskopisch – der Eileiter geöffnet und der in der Schleimhaut eingenistete Embryo entfernt werden. Wenn die Diagnose erst sehr spät gestellt wird oder starke Verwachsungen vorliegen, muss der betroffene Eileiter entfernt werden. Häufig kann man ihn jedoch erhalten.
Verschlossene Eileiter sind meistens die Folge einer Unterleibsentzündung. Zwar führt nicht jede Unterleibsentzündung zum Verschluss, Frauen mit häufigen Unterleibsinfektionen haben aber ein erhöhtes Risiko. Am zuverlässigsten stellt man den Verschluss durch eine Laparoskopie (Bauchspiegelung) fest.
Verschlossene Eileiter können auch ein Grund für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. War die Bauchspiegelung erfolgreich, können ca. 1/3 der Frauen nach dem Eingriff schwanger werden.
Die Überprüfung der Durchgängigkeit wird im Rahmen einer Laparoskopie durchgeführt. Über einen Adapter wird eine blaue Farbstofflösung in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Sie fließt durch die Eileiter und ist bei der Bauchspiegelung sichtbar. Dieses Verfahren nennt man Chromopertubation.
Das Thema Blasenschwäche (Harninkontinenz) / Stuhlhalteschwäche (Stuhlinkontinenz) ist heute in der Öffentlichkeit leider immer noch ein Tabuthema. Und das, obwohl es sich dabei um eine weit verbreitete Krankheit handelt. In Deutschland leiden über fünf Millionen Frauen und Männer aller Altersgruppen an den verschiedenen Formen der Inkontinenz. Dank moderner Behandlungsformen können solche Funktionsstörungen der Blase, der Gebärmutter und des Enddarms in den meisten Fällen behoben werden.
Die Ursachen dafür sind vielfältig: Inkontinenz kann beispielsweise nach Geburten oder Operationen, bei Beckenbodenschwäche und vielen anderen Erkrankungen auftreten.
Die Erkrankung lässt sich gut behandeln und oft sogar heilen, denn in den letzten Jahren wurden in der Behandlung von Inkontinenz und Senkungsbeschwerden zahlreiche neue medizinische Erkenntnisse gesammelt und die Behandlungstechniken kontinuierlich weiterentwickelt. Dementsprechend groß ist die Vielfalt bei den Diagnose- und Therapiemöglichkeiten.
Unsere Klinik ist mit einem eigenen computerunterstützten, urodynamischen Messplatz zur Unterscheidung der verschiedensten Inkontinenzformen ausgestattet. Jede Patientin wird nach sorgfältiger Erhebung ihrer Beschwerdesymptomatik und ihres Untersuchungsbefundes von uns individuell beraten. Und vielleicht ist eine Operation gar nicht notwendig.
Zur Behandlung der Harninkontinenz und Gebärmuttersenkung (Descensus) sind wir als Beratungsstelle der Deutschen Kontinenzgesellschaft und durch die Arbeitsgemeinschaft für Urogynäkologie und plastische Beckenbodenchirurgie (AGUB e.V.) zertifiziert und erfüllen damit auch in der Urogynäkologie höchste Qualitätsanforderungen.
Im Kompetenzzentrum Beckenboden der Frauenklinik arbeiten Ärzte der Chirurgie, der Gynäkologie, der Inneren Medizin, der Radiologie, der Urologie, der Neurologie und der Psychosomatik sowie Physio- und Schmerztherapeuten Hand in Hand. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit und kurze Wege zeichnen das Kontinenz-Zentrum aus. Denn die enge Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten im Rahmen des Kompetenzzentrums Beckenboden gewährleistet, dass eine umfassende Abklärung Ihrer Beschwerden unter einem Dach erfolgen kann.
Wir praktizieren alle modernen Verfahren der Diagnostik und Therapie. Je nach Befund kann eine medikamentöse, krankengymnastische, diätetische oder operative Behandlung in Frage kommen.
Bei der Endometriose handelt es sich um eine gutartige, häufig chronisch und teilweise sehr schmerzhaft verlaufende Erkrankung. Dabei entstehen Wucherungen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle. Die Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen.
Wir haben eine besondere Expertise beim Krankheitsbild Endometriose.
Gutartige Vulvatumoren sind Veränderungen der Haut, die im Bereich der Vulva auftreten.
Bedeutsame, relativ häufige gutartige Vulvaveränderungen sind die sogenannten Kondylome, z.B. Humane Papillomaviren (HPV). Sie werden meist durch Geschlechtsverkehr übertragen und machen sich als warzenähnliche Wucherungen von weißer oder blass-rosa Farbe bemerkbar.
Durch gutartige Vulvatumoren hervorgerufene Vulvaveränderungen verursachen in der Regel keine ernsthaften Beschwerden, manche von ihnen sollten aber entfernt werden, da sich das Gewebe verändern kann. Dies kann mittels einer kleinen Operation oder ggf. einer Laservaporisation geschehen.
Angeborene Zysten der Vulva sind seltene Vulvaveränderungen und gehören ebenfalls zu den gutartigen Vulvatumoren.
Bei einer Zyste handelt es sich um einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, ähnlich eines Bläschens, das sich innerhalb eines bestimmten Gewebes befindet.
Die häufigste vulväre Zyste ist die sogenannte Bartholin-Zyste. Diese entsteht, wenn es in den Drüsengängen im Scheidenvorhof zu einem Sekretstau und in der Folge zu einem Verschluss der Bartholindrüsen kommt. Sie sind meist im unteren Drittel der kleinen und großen Schamlippen angesiedelt. Typische Symptome sind prall-kugelige Gewebeschwellungen.
Solche Zysten sind prinzipiell harmlos, können bei Beschwerden jedoch chirurgisch entfernt werden, um die verstopften Drüsengänge wieder freizulegen. Gelangen Bakterien in die Zyste, kann die Drüse sich zusätzlich entzünden (Bartholinitis). Umgekehrt kann die Bartholinitis auch die Entstehung einer Bartholin-Zyste begünstigen.
Durch einen kleine, ambulante Operation kann der Drüsenausführungsgang wieder hergestellt werden (Marsupialisation).
Eine sogenannte Vulvitis ist eine Entzündung im Bereich der Vulva. Häufig tritt sie gleichzeitig mit einer Scheidenentzündung auf.
Die Vulvitis wird meist durch Infektionen mit Bakterien, Pilzen oder Parasiten ausgelöst. Manchmal ist aber auch eine allergische Reaktion auf Textilstoffe, Waschmittel oder auch Medikamente der Auslöser.
Zu den häufigsten Beschwerden gehören Juckreiz, Brennen, Schwellung und Rötung sowie verstärkter Ausfluss und geschwollen Lymphknoten in der Leiste. In der Regel wird eine Vulvitis mit Medikamenten behandelt, die auf den Erreger abgestimmt sind. Diese werden lokal oder oral genommen und eine Operation ist meist nicht notwendig.
Kommt es zu einer Eiteransammlung (Abszess) in diesem Bereich, sollte diese mit einer kleinen Operation eröffnet werden, um eine schnelle Abheilung zu gewährleisten.
Craurosis vulvae oder Vulvadystrophie ist eine seltene, chronische (dauerhaft bestehende) Vulvaveränderung der Haut und Schleimhäute des weiblichen Genitalbereichs. Ihre Ursache ist nicht bekannt. Es gibt verschiedene Arten der Vulvadystrophie.
Ein weiteres Krankheitsbild ist die sogenannte Weißfleckenkrankheit, der Lichen sclerosus.
Von dieser Krankheit sind bevorzugt Frauen nach den Wechseljahren betroffen, gelegentlich zeigt sich die Erkrankung auch bei jungen Frauen. Sie tritt vor allem in der Genitalregion auf. Die Ursachen sind weitestgehend unbekannt, es wird eine Autoimmunreaktion als Auslöser vermutet. Auch hormonelle Einflüsse können eine Rolle spielen.
Circa erbsengroße Knötchen verbinden sich später zu größeren weißlichen, porzellanartigen Herden. Nach längerer Krankheit wandelt sich die Haut an den geschädigten Stellen um, sie erscheint dann glänzend und pergamentpapierartig, was zu Hauteinrissen und kleinen Einblutungen führen kann. Es kommt oft zu starkem Juckreiz im Schambereich und Brennen beim Wasserlassen.
Die Umwandlungsprozesse an Haut und Schleimhäuten können zu einer Verkleinerung der kleinen Schamlippen und zur Einengung des Scheideneingangs führen, sodass bei diesen Vulvaveränderungen als weitere Symptome Beschwerden beim Geschlechtsverkehr auftreten.
In den meisten Fällen kann eine lokale Therapie mit Salben eine Linderung erzielen. Zuvor sollte jedoch eine Gewebeprobe untersucht werden, um bösartige Veränderungen oder deren Vorstufen (Dysplasien) auszuschließen.
Therapien
Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) gehört zu den minimalinvasiven Eingriffen, bei denen die Patientin schneller wieder fit ist und kann in den meisten Fällen ambulant durchgeführt werden.
Die Hysteroskopie kann sowohl zu diagnostischen als auch zu operativen Zwecken eingesetzt werden. Der Arzt betrachtet das Innere der Gebärmutter mit einer speziellen Kamera, die durch den Gebärmutterhals eingeführt wird. Für die operative Hysteroskopie muss der Gebärmutterhals geweitet werden, sie sollte deswegen unter einer Teil- oder Vollnarkose stattfinden. Der Arzt kann während einer Hysteroskopie gezielt veränderte Schleimhaut abtragen oder Gewebe entnehmen, Myome entfernen und Verwachsungen lösen.
Wir setzen das Verfahren unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern ein:
- hysteroskopische Polypabtragung
- hysteroskopische Abtragung von submukösen Myomen
- hysteroskopische Exzision von Uterussepten
- hysteroskopische Endometriumablation
Noch vor einigen Jahren wurde die Laparoskopie (Bauchspiegelung) ausschließlich zur Diagnose von krankhaften Veränderungen verwendet. Heute werden nahezu alle gynäkologischen Operationen in der Frauenklinik standardmäßig mittels Laparoskopie durchgeführt, um die Belastung für die Patientin möglichst gering zu halten.
Hierzu gehört z.B. die schonende Entfernung von Zysten, Eierstöcken, Myomen der Gebärmutter oder Verwachsungen. Über einen kleinen Schnitt im Bereich des Bauchnabels führt der Operateur zunächst das Laparoskop, d.h. eine Kamera, in den Bauchraum ein. Über weitere kleine Hautschnitte können unter Sicht Instrumente eingeführt werden und die Operation findet ohne Bauchschnitt statt. Die Laparoskopie wird üblicherweise unter Vollnarkose durchgeführt.
Wir setzen das Verfahren unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern/Eingriffen ein:
- am Eierstock – Zysten, Eierstockentfernung
- am Eileiter – Bauchhöhlenschwangerschaft, Entfernung des Eileiters, Eileiterdurchgängigkeitsprüfung, Eröffnung und Drainage eines Tuboovarialabszesses, Eileiterdurchtrennung (Sterilisation)
- an der Gebärmutter
- laparoskopische Myomnukleationen
- laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie (LAVH)
- laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LASH)
- totale laparoskopische Hysterektomie (TLH)
- radikale Hysterektomie bei Gebärmutterhalskrebs
- Laparoskopische Lymphonodektomie bei Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs
- zur Behandlung der Harninkontinenz und der Gebärmuttersenkung (Sakrokolpopexie, CESA, VASA)
- zur Entfernung von Endometriose
Um Ihnen aus der Vielzahl der möglichen Inkontinenzoperationen die für Sie individuell optimale Therapie empfehlen zu können, ist zunächst eine genaue Diagnostik der Inkontinenzerkrankungen notwendig. Hierfür ist unsere Klinik mit einem eigenen computerunterstützten, urodynamischen Messplatz zur Unterscheidung der verschiedensten Inkontinenzformen ausgestattet.
Alle modernen Belastungsinkontinenz-Operationen werden von erfahrenen Urogynäkologen durchgeführt.
Hierbei liegt unser Fokus auf den minimalinvasiven Operationstechniken durch die Scheide, mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie), oder deren Kombination.
- Schlingentechniken. Bei diesen Operationsmethoden werden Blasenhals und Harnröhre in Richtung des Bauchraums verlagert und dort mit Hilfe von „Schlingen“ befestigt. So ist ein höherer Verschlussdruck der Harnröhre gegeben und die Kontinenz wieder hergestellt.
- TVT-Methoden (Tension-free Vaginal Tape). Bei diesen Operationsverfahren wird ein spezielles Kunststoffband spannungsfrei um die Harnröhre gelegt und deren Verschlusskraft so wiederhergestellt.
- TVT-O (Tension-free Vaginal Tape transobturatorisch) Abdominale Methode nach Burch (Kolposuspension). Bei dieser Operationsmethode wird die Scheide angehoben und in die Nähe des Blasenhalses verlagert. Dadurch kann die Harnröhre dem Druck der Blase wieder besser standhalten, und der unfreiwillige Verlust von Urin wird eingeschränkt.
- CESA- / VASA-Operationen
- konservative Therapie mittels Physiotherapie/Beckenbodenschulung, Gymnastik, Biofeedback und/oder Elektrostimulation
- medikamentöse Therapien
Bei Senkungsbeschwerden ohne oder mit begleitender Harninkontinenz und bei Teil- oder Totalvorfall bietet das interdisziplinäre Team der Initiative Beckenboden unterschiedliche Operationstechniken an.
Das gemeinsame Prinzip dieser Methoden ist es, die tragenden Strukturen der weiblichen Genitalorgane so weit wie möglich zu rekonstruieren und stabilisieren.
Alle gängigen und neueren Operationsverfahren zur Behebung von Senkungszuständen werden an unseren Standorten durchgeführt.
- vaginale Rekonstruktion bei Zystocele (zentraler Defekt) und / oder Rektocele
- vaginale Sacrokolporektopexie (vaginale Fixation bei Uterus und / oder Scheidensenkung) nach Amreich Richter
- vaginale Uterosakropexie (Gebärmutterhalt bei Gebärmuttersenkung)
- laparoskopisches laterales repair, ohne die Scheide von vaginal zu tangieren (Scheidenfixation minimalinvasiv bei seitlichem Scheidenausriss / Zystocele / lateralem Defekt)
- vaginale, laparoskopische und abdominale Polypropylen-Mesh-Einlagen in der Rezidivsituation
- vaginale Hysterektomie mit vorderer und/oder hinterer Kolporrhaphie
- Beckenbodenrekonstruktionen
- konservative Therapie bei beginnendem Deszensus: Biofeedback, Elektrostimulation, Beckenbodenschulun